BC328 als Kapazitätsdiode
Verfasst: 13.06.2016, 20:07
Hallo in die Philips-Gemeinde,
beim Stöbern im Internet bin ich auf eine Seite gestoßen, bei der LEDs als Varicap benutzt werden. Das Thema hat mich interessiert und so habe ich nach weiteren Beispielen gesucht. Zu finden waren Schaltungen mit Transistoren, Universaldioden, praktisch jedem Halbleiter.
Das musste ich jetzt auch probieren, mein UKW-Pendler (5.04) war ja noch vom Kombiprojekt aufgebaut. Ein grüner BC328 war noch übrig, den ich in Sperrichtung anschloss, also Basis Richtung Batterie Plus, Emitter und Kollektor Richtung Batterie Minus an den Schleifer vom Poti. Ich hatte nur noch ein 100k Poti linear, kein EE-Bauteil, war mir aber egal. Also eingeschaltet - und nach ein wenig Abgleich spielte das Gerät. Ich war begeistert! Der Haken an der Sache war aber, dass ich nur von 94 - 98 MHz tunen konnte. Also musste weiter geforscht werden. Als Einstellmöglichkeiten standen der Schwingkreis-C, die Schwingkreisspule und die PN-Übergänge Basis-Emitter und Basis-Kollektor zur Debatte. Nach einem etwas längerem Abend, hatte ich dann die passende Kombination gefunden. Die Schwingkreisspule wird auf ca. 2,5 cm auseinander gezogen, zum 10 pF Schwingkreis-C kommen noch 22 pF dazu und vom BC328 nehmen wir nur die Basis-Kollektor-Strecke. Damit ist es tatsächlich möglich, den kompletten UKW-Bereich von 87,5 - 108 MHz abzudecken - allerdings nur, wenn die Batterien voll sind, sonst fehlen die oberen Frequenzen.
So sieht das jetzt aus: Es ist ein wenig chaotisch, aber ich denke, das Entscheidende ist zu erkennen :D
Zum Nachbau gibt es natürlich den Bauplan dazu: Den Bauplan hätte man bestimmt besser aufäumen können, aber da fehlte mir ein wenig die Motivation :(
Der mit Rx bezeichnete Widerstand hat bei mir einen Wert von 22 k und erfüllt folgenden Zweck: Das Poti ist linear, die Kapazitätskurve des BC328 aber bei kleinen Spannungen steil und bei hohen Spannungen flach. Das hatte zur Folge, dass fast das ganze Band auf 100 ° Drehwinkel zusammengestaucht war. Der 22 k Widerstand krümmt die Potikurve und bei Mittelstellung hören wir jetzt auf 98 MHz NDR1. Der Widerstand sollte ca. 20 % vom Poti betragen, das hat bei mir die beste Frequenzverteilung ergeben.
Vielleicht hat ja jemand Lust, das auch einmal auszuprobieren. Über Rückmeldungen und Anregungen würde ich mich sehr freuen!
Grüße
Sven
beim Stöbern im Internet bin ich auf eine Seite gestoßen, bei der LEDs als Varicap benutzt werden. Das Thema hat mich interessiert und so habe ich nach weiteren Beispielen gesucht. Zu finden waren Schaltungen mit Transistoren, Universaldioden, praktisch jedem Halbleiter.
Das musste ich jetzt auch probieren, mein UKW-Pendler (5.04) war ja noch vom Kombiprojekt aufgebaut. Ein grüner BC328 war noch übrig, den ich in Sperrichtung anschloss, also Basis Richtung Batterie Plus, Emitter und Kollektor Richtung Batterie Minus an den Schleifer vom Poti. Ich hatte nur noch ein 100k Poti linear, kein EE-Bauteil, war mir aber egal. Also eingeschaltet - und nach ein wenig Abgleich spielte das Gerät. Ich war begeistert! Der Haken an der Sache war aber, dass ich nur von 94 - 98 MHz tunen konnte. Also musste weiter geforscht werden. Als Einstellmöglichkeiten standen der Schwingkreis-C, die Schwingkreisspule und die PN-Übergänge Basis-Emitter und Basis-Kollektor zur Debatte. Nach einem etwas längerem Abend, hatte ich dann die passende Kombination gefunden. Die Schwingkreisspule wird auf ca. 2,5 cm auseinander gezogen, zum 10 pF Schwingkreis-C kommen noch 22 pF dazu und vom BC328 nehmen wir nur die Basis-Kollektor-Strecke. Damit ist es tatsächlich möglich, den kompletten UKW-Bereich von 87,5 - 108 MHz abzudecken - allerdings nur, wenn die Batterien voll sind, sonst fehlen die oberen Frequenzen.
So sieht das jetzt aus: Es ist ein wenig chaotisch, aber ich denke, das Entscheidende ist zu erkennen :D
Zum Nachbau gibt es natürlich den Bauplan dazu: Den Bauplan hätte man bestimmt besser aufäumen können, aber da fehlte mir ein wenig die Motivation :(
Der mit Rx bezeichnete Widerstand hat bei mir einen Wert von 22 k und erfüllt folgenden Zweck: Das Poti ist linear, die Kapazitätskurve des BC328 aber bei kleinen Spannungen steil und bei hohen Spannungen flach. Das hatte zur Folge, dass fast das ganze Band auf 100 ° Drehwinkel zusammengestaucht war. Der 22 k Widerstand krümmt die Potikurve und bei Mittelstellung hören wir jetzt auf 98 MHz NDR1. Der Widerstand sollte ca. 20 % vom Poti betragen, das hat bei mir die beste Frequenzverteilung ergeben.
Vielleicht hat ja jemand Lust, das auch einmal auszuprobieren. Über Rückmeldungen und Anregungen würde ich mich sehr freuen!
Grüße
Sven