Stativ und Dreifuß
Moderator: suntri
Stativ und Dreifuß
Hallo Chemiefreunde,
bisher gab es bei Kosmos seit dem C1 bis zum C3000 einen halbwegs vernünftigen Dreifuß. Im Forscherlabor ist dieser durch ein billiges Blechgestell ersetzt worden.
Die Stative waren von unterschiedlicher Qualität. Im Original C1 wurde die dünne Stange in die Grundplatte gesteckt und diese dann per Schraubzwinge am Tisch befestigt.
Man hat wohl bei Kosmos bemerkt, daß diese Konstruktion zu schwach war. Im C2 und späteren C1 wurde eine dickere Stange benutzt, die per Dübel und Schraubzwinge direkt am Tisch festgeschraubt wurde.
Die Version aus dem C3000, die auch ins Forscherlabor übernommen wurde, ist zu leicht.
Da ich von meiner Ausbildung bessere Qualität gewöhnt bin, habe ich mir ein professionelles Stativ beschafft. Zum Glück gibt es Ebay. Ich kann nur jedem ratem, es ebenfalls so zu machen. Kostet nicht die Welt und Standfestigkeit dient auch der Sicherheit. Hatte ich schon vor 30 Jahren als Schüler so gemacht, aber aus der Zeit ist nicht viel übrig geblieben.
Grüße,
Euer Chemiker
bisher gab es bei Kosmos seit dem C1 bis zum C3000 einen halbwegs vernünftigen Dreifuß. Im Forscherlabor ist dieser durch ein billiges Blechgestell ersetzt worden.
Die Stative waren von unterschiedlicher Qualität. Im Original C1 wurde die dünne Stange in die Grundplatte gesteckt und diese dann per Schraubzwinge am Tisch befestigt.
Man hat wohl bei Kosmos bemerkt, daß diese Konstruktion zu schwach war. Im C2 und späteren C1 wurde eine dickere Stange benutzt, die per Dübel und Schraubzwinge direkt am Tisch festgeschraubt wurde.
Die Version aus dem C3000, die auch ins Forscherlabor übernommen wurde, ist zu leicht.
Da ich von meiner Ausbildung bessere Qualität gewöhnt bin, habe ich mir ein professionelles Stativ beschafft. Zum Glück gibt es Ebay. Ich kann nur jedem ratem, es ebenfalls so zu machen. Kostet nicht die Welt und Standfestigkeit dient auch der Sicherheit. Hatte ich schon vor 30 Jahren als Schüler so gemacht, aber aus der Zeit ist nicht viel übrig geblieben.
Grüße,
Euer Chemiker
Dreifuß und Stativ BK Chemie, C1, C2, C2000, C3000
Die realtiv standhaften alten Dreifüße der C1/C2 Reihe sind in den Kästen für die Benutzung mit dem kleinen Spiritus-Brenner konzipiert. Sie sind dafür auch ganz gut geeignet. Die C1-Kästen der ersten Auflagen (im blauen Karton) weisen noch eine zu geringe Höhe auf. Diese wurden meines Wissens im C1 der zweiten Generation (erster gelber Karton) etwas höher. Beim C2 der ersten Auflage wurden 3 Plastikfüße geliefert, die in den Dreifuß gesteckt werden sollten um ihn zu erhöhen.
Das Drahtnetz ist jedoch bei allen Kästen nicht besonders gut und auch etwas zu klein geraten. (Zu dünn und rostet sehr schnell). Abhilfe: man besorgt sich im Fachhandel ein Stück rostfreies Drahtgeflecht ähnlicher Maschenweite und schneidet mit einer Blechschere ein passendes Quadrat. Der höhere Wärmeverlust ist meist unbedeutend.
Die schlechten "Stative" der ersten C1- Generation wurden ja schon beschrieben. Die spätere Kombination mit dem Dübel war m.E. gar nicht schlecht. Nachteilig war nur der der etwas umstandliche Abbau und das insgesamt zu geringe Gewicht. Über die Stative der C1000er Reihe wurde ja schon kräftig gemeckert und dem kann ich nur zustimmen. Insgesamt scheinen also die späten C1-Kästen die bessere Variante zu sein wenn nicht das Problem mit der Stativklemme wäre. Ein Plastikteil, das bei gebrauchten Kästen häufig beschädigt oder verschmort ist oder auch fehlt. Dieses Ding ist aber m.W. bei der Fa. Obst nur zusammen mit dem "neuen" Stativ zu bekommen.
Gleiches gilt für das Isolierstück im Spiritusbrenner, das leicht verschmort aber einen wesentlichen Sicherheitsaspekt dient. (Es soll verhindern, das das aus Glas bestehende Brennergehäse während des Betriebes zerspringt). Heute kann man nur noch den kompletten Brenner erhalten. Das Plastikteil war mal für 35 Pfennig zu haben!
Den schönsten Dreifuß haben die Kästen der Reihe BK Chemie Labor von etwa 1957-1970). Der Kasten hate anfangs keinen Dreifuß sondern nur ein Drahtgestell, das wir auch vom All-Chemist her kennen. Er wurde wohl in der letzten Kriegsausgabe oder der ersten Nachkriegsausgabe hinzugefügt! Dieser Dreifuß ist aus einer Aluminium-Gusslegierung und kann daher nicht rosten. Höhe und Breite sind auf den im enthaltenen Kasten Spiritusbrenner gut abgestimmt. Auch die Standfestigkeit ist sehr gut weil im Guss die Beine breit ausgebildet sind. Das zugehöhrige Drahtnetz ist etwas größer als bei den C1-Kästen, ist aber von gleicher Qualität. Das Stativ dieses Kastens besteht aus Holzteilen und einer genialen Klemmfeder zum Festhalten des Probierglashalters.
Zusammenfassung: Das Stativmaterial der Baukästen ist teilweise sehr schlecht, erfüllt aber bei einigen Kästen durchaus seinen Zweck. Soll jedoch ein Gaskartuschenbrenner oder ein richtiger Bunsenbrenner verwendet werden, braucht man schon wegen der Höhe einen richtigen Dreifuß und richtiges Stativmaterial. Die Drahtstative der ersten C1-Generation sind für die Augen sehr gefährlich und sollten durch Aluminiumrohre mit Dübel ersetzt werden.
Helmut
Bei Interesse könnte man noch manches zu Alternativen bzw. Abwandlungen zu den Kästen sagen. Also Anfragen, Beiträge ins Forum.
Das Drahtnetz ist jedoch bei allen Kästen nicht besonders gut und auch etwas zu klein geraten. (Zu dünn und rostet sehr schnell). Abhilfe: man besorgt sich im Fachhandel ein Stück rostfreies Drahtgeflecht ähnlicher Maschenweite und schneidet mit einer Blechschere ein passendes Quadrat. Der höhere Wärmeverlust ist meist unbedeutend.
Die schlechten "Stative" der ersten C1- Generation wurden ja schon beschrieben. Die spätere Kombination mit dem Dübel war m.E. gar nicht schlecht. Nachteilig war nur der der etwas umstandliche Abbau und das insgesamt zu geringe Gewicht. Über die Stative der C1000er Reihe wurde ja schon kräftig gemeckert und dem kann ich nur zustimmen. Insgesamt scheinen also die späten C1-Kästen die bessere Variante zu sein wenn nicht das Problem mit der Stativklemme wäre. Ein Plastikteil, das bei gebrauchten Kästen häufig beschädigt oder verschmort ist oder auch fehlt. Dieses Ding ist aber m.W. bei der Fa. Obst nur zusammen mit dem "neuen" Stativ zu bekommen.
Gleiches gilt für das Isolierstück im Spiritusbrenner, das leicht verschmort aber einen wesentlichen Sicherheitsaspekt dient. (Es soll verhindern, das das aus Glas bestehende Brennergehäse während des Betriebes zerspringt). Heute kann man nur noch den kompletten Brenner erhalten. Das Plastikteil war mal für 35 Pfennig zu haben!
Den schönsten Dreifuß haben die Kästen der Reihe BK Chemie Labor von etwa 1957-1970). Der Kasten hate anfangs keinen Dreifuß sondern nur ein Drahtgestell, das wir auch vom All-Chemist her kennen. Er wurde wohl in der letzten Kriegsausgabe oder der ersten Nachkriegsausgabe hinzugefügt! Dieser Dreifuß ist aus einer Aluminium-Gusslegierung und kann daher nicht rosten. Höhe und Breite sind auf den im enthaltenen Kasten Spiritusbrenner gut abgestimmt. Auch die Standfestigkeit ist sehr gut weil im Guss die Beine breit ausgebildet sind. Das zugehöhrige Drahtnetz ist etwas größer als bei den C1-Kästen, ist aber von gleicher Qualität. Das Stativ dieses Kastens besteht aus Holzteilen und einer genialen Klemmfeder zum Festhalten des Probierglashalters.
Zusammenfassung: Das Stativmaterial der Baukästen ist teilweise sehr schlecht, erfüllt aber bei einigen Kästen durchaus seinen Zweck. Soll jedoch ein Gaskartuschenbrenner oder ein richtiger Bunsenbrenner verwendet werden, braucht man schon wegen der Höhe einen richtigen Dreifuß und richtiges Stativmaterial. Die Drahtstative der ersten C1-Generation sind für die Augen sehr gefährlich und sollten durch Aluminiumrohre mit Dübel ersetzt werden.
Helmut
Bei Interesse könnte man noch manches zu Alternativen bzw. Abwandlungen zu den Kästen sagen. Also Anfragen, Beiträge ins Forum.
Spritusbrenner
Es gibt zwei Versionen des Spiritus-Brenners, die sich im Glasteil (erste Version ist flacher und hat keine Markierung für maximale Füllhöhe) und im Brennerkopf unterscheiden. Der neuere Dochthalter ist zweiteilig.helmut hat geschrieben:Die realtiv standhaften alten Dreifüße der C1/C2 Reihe sind in den Kästen für die Benutzung mit dem kleinen Spiritus-Brenner konzipiert. Sie sind dafür auch ganz gut geeignet. Die C1-Kästen der ersten Auflagen (im blauen Karton) weisen noch eine zu geringe Höhe auf. Diese wurden meines Wissens im C1 der zweiten Generation (erster gelber Karton) etwas höher. Beim C2 der ersten Auflage wurden 3 Plastikfüße geliefert, die in den Dreifuß gesteckt werden sollten um ihn zu erhöhen.
Es ist wirklich sehr ärgerlich, daß Fa. Obst nur noch den kompletten Brenner liefert. Mir fehlt für einen Kasten nur die Brennerkappe, muß ich nun statt 1 DM 7 Euro ausgeben?
Immerhin wird der Docht noch separat verkauft. Hier würden clevere Marketingspezialisten noch eine Möglichkeit sehen, den Verbraucher übers Ohr zu hauen.
Ich besitze die erste Version des C2, aber da waren keine Plastikfüße drin.
Grüße vom Chemiker
Kosmos Spiritusbrenner
Das mit den Auflagen muss man immer mit etwas Vorsicht verstehen! Auch in anderen Kästen wurden häufig noch alte Bauteile verwendet oder in einer Serie bereits neu umgestellt. Also das mit den Plastikfüßen kann man gut verstehen.
Der erste C2 kam erst auf den Markt als der C1 schon etabliert war und spätere C1 Dreifüße waren ja höher. Die allerersten C1 hatten zum Beispiel Gläser mit Lamellenstopfen, die teilweise undicht waren. Dies wurde schon bald durch die Rollrandgläser wieder abgelöst, die schon im Baukasten Chemie verwendet wurden. Lediglich die Höhe war etwas unterschiedlich (C1-Gläser sind etwas niedriger und der Stopfen weist nicht die sonst üblichen Doppelrillen aus)
Beim Brenner habe ich nicht so genau drauf geachtet. Die Kappe wurde definitiv verändert und der Dochthalter bestand zuerst wohl aus 2 später aus 3 Teilen. Das Isolierstück war wohl anfangs schwarz, später beige. Die unerschiedliche Höhe habe ich wohl gar nicht zu Kenntnis genommen. Jetzt wundere ich mich aber nicht mehr darüber, das einige Dochte gar nicht bis auf den Boden reichen und der Brenner trotz guter Füllung vorzeitig ausgeht. Eigentlich sollte ein Spiritusbrenner nur zur Hälfte bis maximal 2/3 gefüllt werden. Ein zu kurzer Docht ist daher echt schlecht.
Übrigens die Spiritusbrenner des Baukastens Chemie hatten sogenante Seidenwerkdochte, wie bei Spiritusbrennern üblich!. Die Runddochte von Petroleumlampen sollte man nicht benutzen weil ihre Saugfähigkeit niedriger ist. Seidenwerkdochte verglimmen aber stärker wenn kein Spiritus mehr im Brenner ist.
Abhilfe: Man benutze einen Docht aus feinen Glasschnurfasern! Diese Glasschnur gibt es im Sanitärbereich zum Abdichten Rohren. Diese sehen nicht nur so aus wie ein Seidenwerkdocht (mehrere Einzelstränge aus feinen Fäden) sondern verhalten sich auch so. Es gibt mehrere Durchmesser. Eine 8 mm Fadenschur der feinsten Sorte verhält sich genau so wie ein Seidenwerkdocht entsprechender Stärke.
Vorteil: Dieser Docht hält praktisch ewig, läßt sich leichter anzünden und kann außerdem nicht verfaulen. Der Preis hält sich in Grenzen
Helmut
Der erste C2 kam erst auf den Markt als der C1 schon etabliert war und spätere C1 Dreifüße waren ja höher. Die allerersten C1 hatten zum Beispiel Gläser mit Lamellenstopfen, die teilweise undicht waren. Dies wurde schon bald durch die Rollrandgläser wieder abgelöst, die schon im Baukasten Chemie verwendet wurden. Lediglich die Höhe war etwas unterschiedlich (C1-Gläser sind etwas niedriger und der Stopfen weist nicht die sonst üblichen Doppelrillen aus)
Beim Brenner habe ich nicht so genau drauf geachtet. Die Kappe wurde definitiv verändert und der Dochthalter bestand zuerst wohl aus 2 später aus 3 Teilen. Das Isolierstück war wohl anfangs schwarz, später beige. Die unerschiedliche Höhe habe ich wohl gar nicht zu Kenntnis genommen. Jetzt wundere ich mich aber nicht mehr darüber, das einige Dochte gar nicht bis auf den Boden reichen und der Brenner trotz guter Füllung vorzeitig ausgeht. Eigentlich sollte ein Spiritusbrenner nur zur Hälfte bis maximal 2/3 gefüllt werden. Ein zu kurzer Docht ist daher echt schlecht.
Übrigens die Spiritusbrenner des Baukastens Chemie hatten sogenante Seidenwerkdochte, wie bei Spiritusbrennern üblich!. Die Runddochte von Petroleumlampen sollte man nicht benutzen weil ihre Saugfähigkeit niedriger ist. Seidenwerkdochte verglimmen aber stärker wenn kein Spiritus mehr im Brenner ist.
Abhilfe: Man benutze einen Docht aus feinen Glasschnurfasern! Diese Glasschnur gibt es im Sanitärbereich zum Abdichten Rohren. Diese sehen nicht nur so aus wie ein Seidenwerkdocht (mehrere Einzelstränge aus feinen Fäden) sondern verhalten sich auch so. Es gibt mehrere Durchmesser. Eine 8 mm Fadenschur der feinsten Sorte verhält sich genau so wie ein Seidenwerkdocht entsprechender Stärke.
Vorteil: Dieser Docht hält praktisch ewig, läßt sich leichter anzünden und kann außerdem nicht verfaulen. Der Preis hält sich in Grenzen
Helmut
- ChemieFreiheit
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Dreifuß-Verlängerungen
Ich habe gestern die 3. Auflage der C2-Anleitung bekommen und das Teil "66 a. 3 Dreifuß-Verlängerungen 6) 61-0003.6" entdeckt.helmut hat geschrieben:Das mit den Auflagen muss man immer mit etwas Vorsicht verstehen! Auch in anderen Kästen wurden häufig noch alte Bauteile verwendet oder in einer Serie bereits neu umgestellt. Also das mit den Plastikfüßen kann man gut verstehen.
Der erste C2 kam erst auf den Markt als der C1 schon etabliert war und spätere C1 Dreifüße waren ja höher.
"6) Für Besitzer der älteren Ausgaben des KOSMOS-Chemie-Labors C1, in denen der Dreifuß niedriger ist. Die Verlängerungen werden einfach auf die Füße gesteckt."
Also erst ab der 3.Auflage des Handbuchs. Wie sehen die Dinger aus?
Gruß,
ChemieFreiheit
ChemieFreiheit
- Uranylacetat
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- Registriert: 11.02.2010, 20:21
Re: Stativ und Dreifuß
Soweit ich mich noch erinnere, waren die Verlängerungen aus Messing.... :wink:
"Der einfachste Versuch, den man selbst gemacht hat, ist besser als der schönste, den man nur sieht." (Michael Faraday 1791-1867)
Alles ist Chemie, sofern man es nur "probiret". (Johann Wolfgang von Goethe 1749-1832)
Alles ist Chemie, sofern man es nur "probiret". (Johann Wolfgang von Goethe 1749-1832)